"(...)das von Ihnen erwähnte musivische Pflaster hat in der Freimaurerei eine grundlegende Bedeutung. Ich möchte Ihnen eine von vielen Varianten der Auslegung schildern.
Durch die schwarzen und weißen Steine werden die Gegensätze in ihrem unmittelbaren Zusammenhang und Wechselwirkung dargestellt. So z.B.:
Licht und Dunkelheit Leben und Tod Freude und Schmerz usw.
Die regelmäßige Anordnung soll die Zufälligkeit verneinen und die Wirkung regelnder Gesetze darstellen."
Bilder, Räume und Situationen zu kreieren, in der Alltagserfahrungen in Kunstwahrnehmung kippen, bilden den Ausgangspunkt zu der Tanzperformance-Serie „Üben Schönheit zu sehen“ von Ben J. Riepe. In „Bild 1: Das Schachbrettzimmer“ steht eine skurrile Tischgesellschaft im Mittelpunkt einer surrealen Kunstwelt. Mit dem Konzept, über einen längeren Zeitraum eine Serie von „Bildern“ zu entwickeln, sucht die Kompanie nach neuen Formen der Kunstentwicklung und Kontexten der Präsentation. Die einzelnen Bilder werden innerhalb einer kurzen Probenzeit entwickelt und rücken das Prozessuale, Intuitive und Flüchtige des Tanzes ins Zentrum. Es wird innerhalb von einem Jahr sechs Bilder geben – sechs Premieren. Alle sechs Bilder sind thematisch miteinander verknüpft und verwoben. Das Tempo ist hoch, Prozess und Wirkung unmittelbar. So wird dem Zuschauer ein neues, unverbrauchtes Kunsterlebnis geboten. Über die Grenzen des Tanzes hinaus wird das Publikum in diese Schönheitsaktion mit hineingezogen und hat die Möglichkeit, den künstlerischen Prozess ein ganzes Jahr lang zu verfolgen. Liebe, Tod und Teufel ist ein stark interaktives Projekt. Die Form ist offener und lädt zum Dialog ein.
2 Kommentare:
Selige Sehnsucht
West-östlicher Divan,
Buch des Sängers.
Sagt es niemand, nur den Weisen,
Weil die Menge gleich verhöhnet:
Das Lebend'ge will ich preisen,
Das nach Flammentod sich sehnet.
In der Liebesnächte Kühlung,
Die dich zeugte, wo du zeugtest,
überfällt dich fremde Fühlung,
Wenn die stille Kerze leuchtet.
Nicht mehr bleibest du umfangen
In der Finsternis Beschattung,
Und dich reißet neu Verlangen
Auf zu höherer Begattung.
Keine Ferne macht dich schwierig,
Kommst geflogen und gebannt,
Und zuletzt, des Lichts begierig,
Bist du Schmetterling verbrannt.
Und solang du das nicht hast,
Dieses: Stirb und werde!
Bist du nur ein trüber Gast
Auf der dunklen Erde.
Johann Wolfgang von Goethe
"(...)das von Ihnen erwähnte musivische Pflaster hat in der Freimaurerei eine grundlegende Bedeutung. Ich möchte Ihnen eine von vielen Varianten der Auslegung schildern.
Durch die schwarzen und weißen Steine werden die Gegensätze in ihrem unmittelbaren Zusammenhang und Wechselwirkung dargestellt. So z.B.:
Licht und Dunkelheit
Leben und Tod
Freude und Schmerz
usw.
Die regelmäßige Anordnung soll die Zufälligkeit verneinen und die Wirkung regelnder Gesetze darstellen."
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